„Wo stehe ich – wie steht’s um mich?“
Oft scheint es, als hätten wir uns völlig festgefahren und wir spüren gar nicht, dass wir weiteratmen, und mit jedem Atemzug eine neue, lebendige Er-fahrung machen – wir fahren fort, bleiben in Bewegung und sind unterwegs.
Unsere Sprache ist weise: mit Ausdrücken für die elementarste menschliche Haltung und Bewegung beschreibt sie, wie wir auf der Welt sind, wie wir uns in ihr und zu uns selbst verhalten.
Doch wohin geht die Reise – und was ist das Ziel? „Der Weg ist das Ziel“, antwortet Laotse. Aber wo und wie den Anfang machen? Auch eine Reise von 10.000 Meilen beginnt dort, wo die Füße stehen. Wo immer Deine Füße stehen, wie immer es auch um Dich steht – dort werden wir zusammen beginnen. Du lernst, dass Du all das angestrengte Fragen und Nachdenken loslassen und Dich in Dein Lebenszentrum Dan T’ien sinken lassen kannst. Dann spürst Du Dich, zugleich entspannt und aufmerksam, vom Scheitel bis in die Fußsohlen und kannst die ersten Schritte tun.
Zu Beginn wirst Du Dich noch anstrengen, zu sehr vielleicht; doch geduldig weiterschreitend (Schritt vor Schritt setzend) erlebst Du, dass, indem Du aufhörst zu tun, es (Sich) von alleine geht, und Du es laufen lassen kannst, wenn Du Dich dem Körper und Deiner Energie überlässt.
Erfreut und belebt wirst Du erfahren, wie der Strom des Lebens ganz von selbst in Dir fließt und Du beginnst zu ahnen, was es mit dem höchsten Prinzip der alten Chinesischen Weisheit auf sich hat:
„Tun durch Nicht-Tun, Wu-wei“
Asta Eichhorst